Mittwoch, 1. Juli 2009

Der große Tag

Sonntag morgen sieben Uhr. Die Kinder schlafen noch. Ich frühstücke mit Stefan und wir gehen nochmals alles durch. Der Puls ist ganz normal. Um neun wollen wir beim Start der Challenge am See sein. Das Wetter ist super - wer hätte das am Wochenanfang gedacht. Die Zuschauer sind schon zahlreich da. Viele bekannte Gesichter und nette Gespräche. Ich genieße die Atmosphäre. 400 blaue Bademützen im See... In fünf Stunden bin ich auch da unten..Noch bin ich ganz locker. ACDC hallt durch die Lautsprecher - dann der Donner. Und das im Dreierpack. Jedes mal wieder aufregend. Bin gespannt, wer als erster aus dem Wasser kommt... An der Wechselzone kann man die Athleten am besten sehen und auch den Wechsel. Es geht alles so schnell... Wir fahren nach Hause und holen unsere Räder. Am Check - in ist schon eine lange Schlange. Die Helme werden sehr gründlich kontrolliert. Den Radplatz kann ich schnell finden. Jetzt laufe ich den Weg ab, um mich später bei der Aufregung nicht zu verlaufen. Die Beutel sind auch alle abgegeben. Jetzt heißt es warten auf den Start. Das Warten ist ätzend... So langsam steigt mein Puls. 30 min vor dem Start gehe ich zum See. In meinem Magen bewegt sich was - mir wird übel. Ich gehe ins Wasser und schwimme los. Langsam gehts wieder besser. Ich halte mich ganz rechts außen, um dem großen Pulk zu entkommen. Ich sehe bekannte Gesichter, das erleichtert. Musik ertönt, dann kommt der Donner und los gehts. Es dauert, bis ich in meinen Rhythmus finde. Aber dann gehts gut. Die gelben Bojen kann ich gut erkennen. Beim letzten Stück zum Ufer fehlt mir die Orientierung. Ohne große Haue kam ich aus dem Wasser - in meiner Wunschzeit.... Auf dem Weg zum Wechsel habe ich meine Freundinnen gehört - das war klasse. Den Beutel habe ich schnell gefunden und die Helferinnen waren toll. Alles hat gut geklappt, nichts vergessen. Ab zum Rad und los.. Das Radeln lief super. Keine Autos und viel Platz. Konnte sogar einige Männer überholen, das war cool. Die Zuschauer waren großartig. Überall Anfeuerungsrufe. Das beflügelt. Es ging alles so schnell. Als ich in Tiefenbach war und auf den Tacho schaute wusste ich, dass ich es in drei Stunden schaffen kann. Das hat mir nochmals Aufwind gegeben. Punkt vier Uhr saß ich in Mingolsheim auf der Wechselbank und schlüpfte in meine Laufschuhe. Noch eine kurze Stärkung und dann gings auf die Laufstrecke. Die ersten Kilometer waren schrecklich. Da stellt man sich die Frage : Warum eigentlich ? Plötzlich fuhr Björn neben mir - ein kurzes Schwätzchen - und es ging wieder besser. Dann hörte ich meinen Namen und sah Freunde, die mich anfeuerten. Es lief immer besser und schneller. Die Temperaturen waren angenehm und das Ende in Sicht. Der Zieleinlauf war super. Von allen Seiten Zurufe und im Ziel warteten schon die Kinder, Trainer und Freunde. Überglücklich in einer tollen Zeit. Ich war überwältigt - einfach ein tolles Gefühl. Da sind alle Strapazen schnell vergessen. Jetzt nur noch entspannen und genießen. Wir lagen in den Liegestühlen und haben es uns gut gehen lassen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen